Burg Boetzelaer

Ein Hotel, welches in der Gegend Maßstäbe setzt

Das Hotel liegt sehr abgelegen und am Rand eines völlig veralten Gewässers, das entsprechend unangenehm riecht. Das Gebaüde ist eine modern sanierte ehemalige Burgruine. Die Böden sind aus Holz und entsprechend hellhörig. So lief über Teilen meines Zimmers eine Treppe und als die Gäste nachts heimkamen, war ich wach. Das Zimmer war sehr groß, auf den ersten Blick sauber, aber ich fand diverse Dinge meiner Vorgänger (Bonbon, Schalen von Sonnenblumenkernen, Erdnüsse). Die technischen Einrichtungen (Fernseher, Sat-Anlage, DVD-Player) waren weit mehr als 10 Jahre alt, das Bild verwaschen und die Fernbedienungen abgegriffen und ziemlich ekelhaft. Es wurde auch nicht jeden Tag geputzt und mein Bett wurde überhaupt nicht gemacht. Nur die Handtücher wurden in vier Tagen einmal gewechselt. Die Betten sind weich und die Matratzen billig. Im Badezimmer lief die Dusche nicht richtig ab und der Waschtisch wackelte. irgendwie macht das alles den Eindruck, dass es zwar mal gut in Schuss war, aber jetzt einiges an Pflege fehlt. Zur Zeit meines Aufenthalts wurde die Zufahrt geteert und ich musste jeden Tag 10 bis 15 Minuten zu einem Parkplatz laufen. Dennoch wurde der volle Preis verlangt und auch keine Kompensation (zum Beispiel kostenfreies Frühstück) angeboten. Wiederholung eher unwahrscheinlich.

Es ist schwierig, eine angemessene Bewertung zu finden. Einerseits hat man eine mittelalterliche Burgruine zu einem Hotel mit ganz eigenem Charme wiedererweckt, andererseits ist und wirkt einiges noch recht provisorisch, unfertig und unausgereift. So bekamen wir nicht das bei *********** gebuchte Zimmer sondern ein anderes im noch im Umbau befindlichen ehemaligen Kutscherhaus zugewiesen. Ob das ein upgrade oder downgrade war, war nicht festzustellen, da beide Zimmer, wie auch einige andere auf der webside des Hotels gar nicht angeboten wurden. Die Kommunikation mit dem Hotel war aber sehr gut. Die Zimmer in der Hauptburg sind über einen modernen Vorbau mit Aufzug und von dort über Treppen zu erreichen, in der Vorburg und im Kutscherhaus sind und werden jetzt zusätzliche Zimmer eingerichtet. Die Rezeption ist nur tagsüber besetzt. Die Restauration beschränkt sich auf Frühstück und tagsüber auf Getränke und Kuchen, es gibt kein Speiserestaurant Der Frühstücksraum befindet sich in einem mittelalterlichen Kreuzgewölbe. Im ersten Stock befindet sich der Festsaal für Feiern, Tagungen und Veranstaltungen; das Herrenzimmer wird auch als Trauzimmer genutzt. Trauungen finden im Sommer auch in einem Zelt im Burggarten statt. Es stehen Parkplätze im Burghof kostenfrei zur Verfügung. Das ebenfalls kostenlos WLAN funktioniert sehr gut. Die Burg liegt am Rande von Appeldorn, etwa 6 km von Kalkar entfernt in einem kleinen Park mit Burggarten, z. T. von Wasser umgeben (Boetzelaerer Meer). Über eine Allee und historische Brücke gelangt man zum Burghof. Die Lage im Grünen ist recht ruhig. Die nahe Bundesstrasse ist aber bisweilen hörbar. Xanten, Wesel und Rees z.B. sind im Umkreis von etwa 20 km zu erreichen. Unser Zimmer im Kutscherhaus war klein, das Bad eher winzig aber modern mit stufenlos begehbarer Dusche, die Toilette war separat. Das Mobiliar war etwas stillos zusammengewürfelt und altbacken. Hygienischer Dielenfußboden. Auf die alten Teppiche und Läufer hätte man verzichten können.In einem kleinen Vorraum, der für eine kleine Küche vorgesehen ist, stand ein Tisch mit Wasserkocher und Kaffee/Tee. Großer Flachbild-TV, Safe oder Klimaanlage waren nicht vorhanden. Auf dem Flur stand für alle ein Kühlschrank mit Getränken aller zu moderaten Preisen. Das Frühstück wurde im Rittergewölbe eingenommen. Das hatte Stil Das Frühstücksbuffet war nicht zu beanstanden und bot eine gute Auswahl, auch mit frischem Obstsalat und frisch bereiteten Eierspeisen auf Wunsch. Es wurde immer nachgelegt, so dass nie Mangel herrschte. Das Personal war freundlich und bemüht. Nachmittags werden Kaffee und Kuchen und Getränke angeboten , bei schönem Wetter auf der Terrasse. Von hier aus bieten sich Ausflüge in die Umgebung am Niederrhein an. Sehenswert vor allem Xanten mit dem archäologischen Park, aber auch Wesel und Rees. Idealer Ausgangspunkt für Radtouren auf einem verzweigten, exzellent beschilderten und überwiegend flachem Radwegenetz.