Hotel & Restaurant Schönau

Das Hotel war eine Empfehlung aus dem Kollegenkreis. Ich bin mir jetzt nur nicht ganz sicher, ob sie mir einen Gefallen tun wollten oder mich auf den Arm nehmen. Beim Blick auf die Außenfassade drängen sich zwei Optionen auf: Variante 1 - Die haben’s drauf. Variante 2 - Gewollt, hat aber nicht geklappt. Was die Hotelleistung betrifft gilt Variante 2. Die Liste ist lang. Gelangweiltes Personal beim Check-In. „Sie haben ein Zimmer im Stammhaus“. Aha. Keinerlei Erklärung, wie ich in mein Zimmer komme. Die Zimmertür klemmt und dämpft kaum Geräusche vom Flur. Im Eingangsbereich des Zimmers gleißendes weißes Licht aus LED-Birnen, die einfach so in die Fassung geschraubt sind. Dann der Griff nach links und rechts an der Wand im Wohnbereich. Fehlanzeige. Es gibt keine Deckenleuchte und auch sonst keine Option, zentral Licht ein- und auszuschalten. Keine (!!) freie Steckdose am Bett oder gar Segnungen der modernen Technik wie eine USB Ladebuchse. Nichts, gar nichts. Die Badezimmertür schließt nicht, die Tür der Dusche macht es ihr nach. Boden- und Wandfliesen im Bad mit Rissen plus fehlende Fugenfüllungen. Bettlaken mit schwarzem Fleck. Die Tür der Kommode unter dem Fernseher schief. Ach so, das Restaurant ist übrigens wegen Umbau geschlossen. Frage an einen Mitarbeiter nach Alternativen in nächster Nähe: Es gibt eine Dönerbude und einen Asiaten. Donnerwetter, das klingt ja nach kulinarischem Hochgenuss. Und was zudem bei der Auskunft verschwiegen wurde: Beide haben am Montag Ruhetag. Also mit dem Auto in die Stadt Peine, denn das Hotel liegt immerhin gepflegte 2,5 Kilometer außerhalb. Einmal und nicht wieder.

Der Zimmerstandard verdient keine 4 Sterne. Man sollte vermeiden, zu Messezeiten zu buchen. Aber auch zu Nicht-Messezeiten sind die Zimmer preislich am oberen Ende. Das Frühstücksbuffet ist allerdings üppig.